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- Manuelle Informationsextraktion mit ERDAS

Aufgabe: „Erstellen Sie ein Polygonshapefile, in dem sie insgesamt mindestens 25 Polygone unterschiedlicher Landnutzungen auf der Grundlage eines Satellitenbildes sorgfältig digitalisieren und in den Attribut-Tabellen entsprechen benennen. 
Gestalten sie die Polygone optisch ansprechend.“


Abb 1: Manuelle Klassifikation (Quelle: Eigene Darstellung)


Manuell extrahierte Daten können über Shapefiles gespeichert werden. Nach dem das zu klassifizierende Bild geöffnet wurde, sollte also zunächst über File – New – Vector Layer ein neuer Vektordatensatz mit dem Datentyp „Shapefile (*.shp)“ erstellt werden. Anschließend sollte „Polygon Shape“ gewählt werden, da sich die Landnutzung am Besten durch Flächenelemente darstellen lässt.
Ist das Shapefile erstellt, öffnet sich die „Vector“-Toolbox. Über die Schaltfläche zur Flächenerstellung können nun über das Setzen von Stützpunkten auf dem Bild interpretierbare Landnutzungsformen digitalisiert werden.
Als einfachste Formen bieten sich Gewässerflächen zur Digitalisierung an, aber auch Wälder, Parks oder Vegetationsstufen auf Feldern lassen sich besonders bei einem Falschfarbenkomposit unter Verwendung des nahen infraroten Spektralbereichs leicht erkennen und extrahieren. Im innerstädtischen Bereich Berlins heben sich neben Flughäfen teilweise auch ganze Stadtviertel auf Grund der Versiegelungsdichte ab, so sind beispielsweise das dicht bebaute Wohngebiet Hohenschönhausen oder die lockere Siedlungsbauweise Frohnaus auszumachen.
Daten zur genaueren Beschreibung der gewonnenen Klassen können in der Attribut-Tabelle des Shapefiles gespeichert werden. Diese wird über Vector – Attributes... geöffnet. Unter Edit – Column Attributes... können die Attribute verwaltet werden. Bei der Erstellung neuer Spalten sollte auf den richtigen Datentyp („String“ für Zeichenketten, „Integer“ für Ganzzahlen und „Real“ für Dezimalzahlen) und auf die maximale Titellänge der Spalte von acht Zeichen geachtet werden. Neben den Standard-Spalten „AREA“ (Flächeninhalt des Polygons), „PERIMETER“ (Umfang) und einer eindeutigen ID für jede Zeile sollte unbedingt eine Spalte für das Festhalten der Landnutzungsklasse erstellt werden. Hier werden die verschiedenen Flächen über semantische Begriffe in Beziehung gestellt, zum Beispiel könnten der Wannsee und der Müggelsee einer Landnutzungsklasse „Gewässer“ zugeordnet werden. Daneben eignen sich auch andere Informationen wie der Name, den ein digitalisiertes Objekt trägt oder der Bezirk, in dem es sich befindet.


Nach dem die gewünschten Flächen digitalisiert und mit Attributen versehen wurden, können sie unter Verwendung einer geeigneten Symbologie ansprechender dargestellt werden. Die Umgebung zur Erstellung findet sich unter Vector – Symbology.... Aus der Attribut-Tabelle können mit Automatic – Unique Values automatisch Standard-Symbolklassen gelesen werden, wobei das Attribut, nach dem diese erstellt werden sollen, ausgewählt werden muss.

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